Einfluss von Tageslicht auf unseren Körper
 

Die Bedeutung von Tageslicht für unseren Körper

Tageslicht ist lebenswichtig und hat einen bedeutenden Einfluss auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Es steuert unseren Biorhythmus, unseren Hormonhaushalt, unsere Stimmung und unseren Schlaf. Wie wichtig Tageslicht für uns wirklich ist, merken wir oftmals erst, wenn es uns fehlt. Erhalten wir zu wenig natürliches Licht und Sonnenlicht, steigt die Gefahr von Gesundheitsproblemen und Befindlichkeitsstörungen.

Welchen Einfluss hat Licht auf unseren Hormonhaushalt?

Wenn wir zu wenig Tageslicht erhalten, hat das einen bedeutenden Einfluss auf die Balance der körpereigenen Hormone Melatonin und Serotonin.

Melatonin wird als Schlafhormon bezeichnet und beeinflusst maßgeblich die Qualität unseres Schlafs. Die Zirbeldrüse schüttet das Hormon vor allem bei Dunkelheit aus. Je länger es dunkel ist, desto mehr Melatonin wird produziert. Serotonin gilt als Glückshormon, macht uns wach und beeinflusst unsere Stimmung positiv. Die beiden Hormone sind aber keinesfalls nur Gegenspieler, da sie in einer engen Abhängigkeit zueinanderstehen. Melatonin wird in der Zirbeldrüse nämlich zu großen Teilen aus Serotonin gebildet.

Erhält unser Körper zu wenig Licht, wird die Hormonbalance zwischen Melatonin und Serotonin gestört. Schlafstörungen, Tagesmüdigkeit, Energie- und Antriebslosigkeit bis hin zu saisonal abhängigen Depressionen können die Folge sein. Gerade an dunklen Tagen und wenn wenig natürliches Tages- und Sonnenlicht für unseren Körper verfügbar ist, gerät dieses innere Gleichgewicht schnell ins Wanken und unser allgemeines Wohlbefinden wird negativ beeinflusst.

Auch die Jahreszeiten haben einen Einfluss auf die Produktion von Melatonin und Serotonin. Während der Herbst- und Winterzeit, wenn die Tage kürzer sind und wir weniger Tageslicht erhalten, zirkuliert mehr Melatonin in unserem Blut. An hellen, sonnigen Tagen im Frühjahr und Sommer wird die Serotoninproduktion automatisch angekurbelt und wir fühlen uns fitter und vitaler.

Welchen Einfluss hat Licht auf unsere innere Uhr?

Zu Zeiten als es weder elektrisches Licht noch einen Wecker gab, lebten die Menschen nach den Vorgaben der Natur. Sie gingen ins Bett, wenn es dunkel wurde und standen auf, wenn die Sonne aufging. So tickt unsere innere Uhr seit Urzeiten.

Wesentlicher Taktgeber dieser inneren Uhr ist das Licht – genauer gesagt das passende Zusammenspiel aus Tageslicht und Dunkelheit. Erhalten wir genügend Tageslicht im Verlauf eines stabilen Hell-Dunkel-Zyklus, wirkt sich dies positiv auf unsere innere Uhr, unseren Biorhythmus aus. Grund dafür sind Ganglienzellen in der Netzhaut des Auges. Sie sind lichtempfindlich und regulieren bei Lichteinfall biologische Prozesse im Körper, wie unsere innere Uhr.

Unser Schlaf-Wach-Rhythmus ist bestenfalls darauf ausgelegt, uns während der Dunkelheit ein Optimum an Schlaf und Regeneration und während der Helligkeit ein Optimum an Leistungsfähigkeit zu ermöglichen. Erhalten wir zu wenig Licht, gerät unsere innere Uhr schnell aus dem Gleichgewicht. Gesundheitsprobleme, Schlafstörungen und ein generell vermindertes Wohlbefinden können die Folge sein.

Was sind Folgen von zu wenig Tageslicht?

Wer kennt das nicht. An kurzen und oftmals dunklen Tagen im Herbst und Winter, fühlen wir uns gelegentlich antriebslos und müde. Grund dafür ist oftmals ein Mangel an natürlichem Tageslicht und Sonnenlicht. Die Anzeichen von Lichtmangelerscheinungen sind vielfältig und werden oft als Winterdepression oder Lichtmangeldepression bezeichnet.

Typische Symptome und Folgen von Tageslichtmangel sind:

  • Schlafstörungen
  • Unausgeglichenheit
  • Stimmungsschwankungen
  • Erschöpfung
  • Depressive Verstimmungen
  • Saisonal abhängige Depressionen
  • Energie- und Antriebslosigkeit
  • Allgemeines Unwohlsein
  • Konzentrationsstörungen

Ein Lichtmangel kann jeden von uns treffen. Früher bestanden die meisten Aufgaben aus körperlicher Arbeit, die im Freien stattfand. Heute arbeitet die Mehrheit von uns in geschlossenen Räumen. Hinzu kommen Arbeitszeitmodelle wie Nacht- und Schichtarbeit.

Auch im Homeoffice neigen wir dazu uns in die eigenen vier Wände zurückzuziehen und wagen seltener den Schritt nach draußen in das Tageslicht. Als Folge kann es auch hier vermehrt zu Lichtmangelerscheinungen kommen.

Zudem haben die Jahreszeiten einen großen Einfluss auf die Menge an Tageslicht, die uns zur Verfügung steht. Gerade im Herbst und Winter ist es morgens spät hell und abends früh dunkel. Und auch tagsüber will es manchmal einfach nicht richtig hell werden. Die Lichtintensität im Freien ist wesentlich geringer als in den Sommermonaten, was den Lichtmangel zusätzlich verstärken kann.

Wie viel Licht braucht der Mensch am Tag?

Bereits eine halbe Stunde Tageslicht und Sonnenlicht pro Tag können nach wissenschaftlicher Erkenntnis einen wertvollen Beitrag für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden leisten. So reichen laut Anna Wirz-Justice, Neurobiologin und Professorin an der Universitätsklinik Basel, beispielsweise ungefähr 30 Minuten Tageslicht aus, um unsere innere Uhr zu synchronisieren.

Beurer Tageslichtlampe

Licht ist nicht gleich Licht

Zwischen Tageslicht und künstlichem Licht gibt es wesentliche Unterschiede. Am wichtigsten sind hierbei die Lichtintensität und das Farbspektrum. Das volle Farbspektrum des Lichts findet sich beispielsweise nur im Tageslicht und Sonnenlicht wieder. Auch die Lichtintensität von natürlichem Licht ist wesentlich höher als von künstlichen Lichtquellen. An einem schönen Sommertag beträgt die Lichtintensität im Freien beispielsweise bis zu 100.000 Lux. Zum Vergleich: In einem gut ausgeleuchteten Büro beträgt die Beleuchtungsstärke gerade einmal rund 500 Lux.

Dennoch gelingt es speziellen Tageslichtlampen natürliches Licht sehr gut zu simulieren, wodurch sie auf unseren Körper eine ähnlich positive Wirkung haben wie Tageslicht. Man spricht deshalb auch von „Sonnenlampen", da sie naturnahes Tageslicht produzieren können. Ob eine Lampe eine medizinische Wirkung besitzt, hängt im Wesentlichen von zwei Faktoren ab: der Beleuchtungsstärke und der Farbtemperatur.

Die Beleuchtungsstärke einer Lampe entspricht deren Helligkeit und wird in der Einheit Lux gemessen. Um einen Therapieeffekt erzielen zu können, wird eine Beleuchtungsstärke von mindestens 2.500 Lux empfohlen. Die Farbtemperatur der Lampe ist die Lichtwärme und wird in Kelvin angegeben. Je höher die Kelvinanzahl, desto „kälter" und weißer ist das Licht. Gleichzeitig verfügt elektrisches Licht im Vergleich zu Tageslicht über einen erhöhten Rotanteil. Durch den niedrigen Luxwert und den erhöhten Rotanteil reichen herkömmliche elektrische Leuchtmittel daher nicht aus, um eine medizinische Wirkung zu besitzen.

Tageslichtlampen von Beurer können Tageslicht von 10.000 Lux simulieren und erzeugen ein sehr helles Licht. Die Farbtemperatur der Lichtduschen liegt dabei zwischen 5.300 und 6.500 Kelvin, was in etwa der charakteristischen Farbtemperatur von Tageslicht entspricht. Durch die Lichtstärke von 10.000 Lux und der Farbtemperatur im blauen Bereich, gelingt es unseren Tageslichtlampen natürliches Licht sehr gut nachzuahmen.

Mehr Power durch Tageslicht – 4 wertvolle Tipps bei Lichtmangel

Egal ob du bereits unter Symptomen von Lichtmangel leidest oder du dem Winterblues einfach keine Chance geben möchtest. Unsere Tipps lassen sich einfach und unkompliziert in deinen Alltag integrieren und versorgen dich auch in lichtarmen Zeiten optimal mit Tageslicht.

Tipp 1: Gönn dir eine Lichtdusche mit einer Tageslichtlampe

Mit den Beurer Tageslichtlampen holst du dir die Sonne ganz einfach nach Hause. Unsere Tageslichtlampen verfügen über eine Beleuchtungsstärke von 10.000 Lux und decken das Farbspektrum des Tageslichts sehr gut ab. Dadurch haben sie eine ähnlich positive Wirkung auf unseren Körper wie natürliches Tageslicht und sind perfekt für eine effektive Lichttherapie geeignet.

Sie helfen dir Lichtmangelerscheinungen vorzubeugen und Auswirkungen des Lichtmangels zu kompensieren. Die Serotoninbildung wird angekurbelt, unsere innere Uhr wird wieder in den Takt gebracht und wir fühlen uns fitter, vitaler und ausgeglichener.

Lichttherapie Anwendung

Die Wirksamkeit der Lichttherapie ist wissenschaftlich bewiesen. In der Leitlinie „Unipolare Depression" der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde gehört die Lichttherapie zu den Behandlungsoptionen „erster Wahl bei saisonal abhängiger Depression" (Winterdepression)*1. Du möchtest mehr über die Lichtbehandlung mit Tageslichtlampen erfahren? Dann schau doch einmal hier (Verlinkung Blogartikel Lichttherapie). Probiere es aus und gönn dir mit unseren Sonnenlampen eine Extraportion Licht und Vitalität für deinen Alltag.

Tipp 2: Geh jeden Tag raus an die frische Luft

Gerade wenn es draußen kalt und nass ist, kostet es uns oftmals mehr Überwindung noch eine Runde ins Freie zu gehen. Doch auch wenn die Lichtintensität im Herbst und Winter geringer ist als im Sommer, profitiert dein Körper von natürlichem Tageslicht. Das Glückshormon Serotonin wird ausgeschüttet, was die Stimmung hebt und depressiven Verstimmungen entgegenwirkt.

Mehr Zeit im Freien zu verbringen ist gar nicht so schwer und lässt sich mit kleinen Verhaltensänderungen leicht in deinen Alltag integrieren. Lass das Auto doch einmal stehen und gehe zu Fuß oder fahre mit dem Fahrrad. So tust du nicht nur deinem Wohlbefinden, sondern auch der Umwelt etwas Gutes. 

Tageslicht Außen

Wem alleine spazieren zu langweilig ist: Verabrede dich zum gemeinsamen Spazieren mit Freunden und Familie oder lausche dabei deine Lieblingsmusik oder einen spannenden Podcast. Auch der Kaffee oder Tee lässt sich „to go" prima im Freien genießen.

Tipp 3: Such dir einen Arbeitsplatz mit viel Tageslicht

Auch bei der Arbeit im Büro oder Homeoffice könnt ihr euch bewusst Arbeitsplätze mit viel Tageslicht suchen. Helle Plätze am Fenster versorgen dich auch in Innenräumen mit mehr natürlichem Tageslicht. Dennoch ist die Lichtintensität im Freien auch an bewölkten Tagen wesentlich höher als in geschlossenen Räumen. Den Gang ins Freie kann ein heller Arbeitsplatz daher nicht ersetzen.

Gut zu wissen: Immer mehr Unternehmen gestalten den perfekten Arbeitsplatz mit optimalem Licht. Dabei werden wechselnde Farbtemperaturen und Lichtintensität eingesetzt (Human Centric Lighting). Das Konzept Human Centric Lighting stellt den Menschen und dessen Empfinden von Licht in den Mittelpunkt.

Tageslicht am Arbeitsplatz

Im Büro ändert das ideale Lichtsystem beispielsweise die Farbtemperatur im Laufe des Tages, um Mitarbeiter in hohen Konzentrations- oder Entspannungsphasen zu begleiten. Das steigert die Motivation und Produktivität der Mitarbeiter und verringert Arbeitsunfälle und Fehlzeiten.

Tipp 4: Verbringe deine Mittagspause draußen im Freien

Wer morgens im Dunkeln das Haus verlässt und abends erst spät zurückkommt, hat manchmal nur wenig Gelegenheit den Körper mit ausreichend Tageslicht zu versorgen. Da hilft es die Mittagspause bewusst im Freien zu verbringen.

Und weil es an der frischen Luft und in Gesellschaft meistens noch besser schmeckt: Verabrede dich doch zum gemeinsamen Mittagssnack mit einem netten Kollegen und nutzt die Mittagspause, um eine Portion Tageslicht zu tanken.

Mittagspause draußen

*1 https://www.leitlinien.de/themen/depression/archiv/pdf/depression-2aufl-vers1-kurz.pdf


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