Schlaf ist für unser körperliches und geistiges Wohlbefinden essenziell und guter Schlaf unsere tägliche Energiequelle. Doch nicht immer gelingt es uns gut zu schlafen. Ein Großteil der Menschen leiden unter gelegentlichen Schlafproblemen. Wenn Gedanken, Sorgen oder Stress uns mal wieder nicht einschlafen lassen oder uns irgendetwas davon abhält, ruhig und erholsam zu schlafen.
Von einer Schlafstörung spricht man, wenn der Schlaf zu kurz oder zu lang ausfällt, man schwer in den Schlaf findet oder er zu häufig unterbrochen wird und somit nicht erholsam ist. Schlafexperten unterscheiden über 80 verschiedene Formen von Schlafstörungen. Sie reichen von Ein- und Durchschlafproblemen über Verschiebungen des Schlaf-Wach-Rhythmus bis hin zu schlafbezogenen Bewegungs- und Atmungsstörungen.
Die häufigsten Formen von Schlafstörungen werden in die folgenden Gruppen eingeteilt:
Insomnie
Hierunter versteht man Ein- und Durchschlafprobleme, die zu den häufigsten Schlafproblemen gehören. Die Betroffenen haben Schwierigkeiten einzuschlafen, wachen nachts oft auf und finden anschließend nur schwer wieder in den Schlaf. Bei längerem Andauern der Schlafstörung können Tagesmüdigkeit, zunehmende Gereiztheit und eine eingeschränkte Leistungsfähigkeit die Folge sein.
Hypersomnie
Unter einer Hypersomnie, auch „Schlafsucht" genannt, versteht man Störungen mit vermehrter Tagesschläfrigkeit. Ein ungewolltes Einschlafen am Tag und das Gefühl permanent schläfrig zu sein, können die Folgen sein. Schlafsucht tritt häufig in Zusammenhang mit psychischen Krankheiten und schlafbezogenen Atmungsstörungen, wie Schnarchen und Schlafapnoe, auf.
Parasomnie
Hierbei handelt es sich um Schlafstörungen, bei denen ungewöhnliches verhalten während des Schlafens auftritt, wie z.B. Schlafwandeln, Sprechen im Schlaf, Alpträume oder Zähneknirschen. Diese Art der Schlafstörung tritt typischerweise episodisch auf. Parasomnien werden in die folgenden vier Kategorien unterteilt:
Schnarchen und Schlafapnoe
Jeder 2. Mann über 40 und jede 2. Frau ab 50 schnarcht. Häufig entstehen die nächtlichen Geräusche mit zunehmendem Alter aufgrund des Erschlaffens der Rachenmuskulatur oder der Zungengrundmuskulatur. Im Schlaf entspannt sich die Muskulatur, wodurch die Zunge nach hinten kippt und den Atemweg im Rachen blockiert. Folge davon können Atemaussetzer (Schlafapnoe) sein, bei der es während des Schlafens zur Unterbrechung der Atmung kommt.
Zirkadiane Schlaf-Wach-Rhythmusstörung
Die zirkadianen Schlaf-Wach-Rhythmusstörungen bezeichnet eine ganze Gruppe von Schlafstörungen. Sie treten dann auf, wenn unser Schlaf-Wach-Rhythmus nicht mehr an den äußeren Wechsel von Helligkeit und Dunkelheit und die gegebenen sozialen Anforderungen angepasst ist. Die Folge ist eine Störung unserer inneren Uhr, die uns signalisiert, wann es Zeit ist schlafen zu gehen und wieder aufzustehen. Eine Zirkadiane Schlaf-Wach-Rhythmusstörung, die wahrscheinlich fast jeder von uns kennt, ist der „Jetlag".
Restless-Legs-Syndrom (unruhige Beine)
Hierbei handelt es sich um eine schlafbezogene Bewegungsstörung. Diese äußert sich durch unangenehme Missempfindungen in den Beinen und wird häufig als ziehender oder reißender Schmerz oder als Kribbeln wahrgenommen. Gleichzeitig haben Betroffene den Drang ihre Beine permanent zu bewegen, wodurch die Schlafqualität massiv beeinträchtigt werden kann.
Solltest du Symptome bei dir feststellen und eine Schlafstörung vermuten, lohnt es sich in jedem Fall einen Arzt aufzusuchen. Da Schlafstörungen zu einem chronischen Leiden werden können, ist es ratsam diese frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Anzeichen für eine chronische Schlafstörung zeigen sich, wenn du über einen Zeitraum von mindestens einem Monat drei Nächte oder mehr pro Woche nicht durchgehend erholsam schlafen kannst und du dich tagsüber erschöpft und gereizt fühlst.
Die Ursachen und die Entwicklung von Schlafstörungen sind genauso vielfältig, wie die Schlafstörungen selbst. Es ist wichtig zu wissen, dass Schlafstörungen oft multifaktoriell sind und mehrere Ursachen vorliegen können. Sie lassen sich in primäre und sekundäre Gründe unterscheiden.
Primäre Schlafstörungen beziehen sich auf Schlafprobleme, die keine direkte Folge einer organischen Erkrankung oder von Medikamenteneinnahme sind. Vielmehr hängen sie mit deiner Schlafhygiene zusammen:
Stressige Lebensereignisse wie finanzielle Sorgen, berufliche Belastung oder zwischenmenschliche Konflikte rauben uns schnell den Schlaf. Ängste und Sorgen können unsere Gedanken überfluten und es schwierig machen, abzuschalten und einzuschlafen.
Eine ungünstige Schlafumgebung verursacht durch störende Geräusche, zu viel Licht, ein schlechtes Raumklima oder eine ungeeignete Matratze, können deinen Schlaf ebenfalls stören.
Unregelmäßige Schlafgewohnheiten, wie das Einschlafen zu unterschiedlichen Zeiten oder das Fehlen einer festen Routine, können Schlafstörungen begünstigen.
Auch bestimmte Lebensgewohnheiten können die Ursache für Schlafprobleme und schlechten Schlaf sein. Dazu zählt beispielsweise der Genuss bestimmter Lebensmittel wie Alkohol, aufputschenden Getränken, Nikotin oder schwerverdaulichem Essen vor dem Zubettgehen.
Sekundäre Schlafstörungen werden durch körperliche oder psychologische Erkrankungen versursacht. Die häufigsten sekundären Ursachen von Schlafproblemen sind:
Es gibt eine Reihe von körperlichen Beschwerden, die Schlafstörungen indirekt begünstigen können. Dazu zählen beispielsweise hormonelle Erkrankungen, Herz- und Lungenerkrankungen, das Restless-Legs-Syndrom und chronische Schmerzen.
Psychische Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen oder posttraumatische Belastungsstörungen können unseren Schlaf ebenfalls stören. Unser Geist ist eng mit unserem Körper verbunden. Daher können Ängste und belastende Gedanken oftmals zu Ein- und Durchschlafproblemen führen.
Einige Medikamente enthalten Stimulanzen, die den Schlaf-Wach-Rhythmus negativ beeinflussen können. Dazu gehören zum Beispiel bestimmte Antidepressiva, Antibiotika, Bluthochdruck-Medikamente und Kortison.
Die Auswirkungen von Schlafstörungen solltest du nicht unterschätzen, da sie deine Gesundheit langfristig gefährden können. Wer zu wenig schläft leidet häufig an den psychischen und körperlichen Folgen. Eine verminderte geistige Leistungsfähigkeit ist nur der Anfang. Dazu werden wir zunehmend launischer und gereizter.
Auch auf unseren Körper wirken sich Schlafstörungen negativ aus. So werden beispielsweise Atmung, Herzschlag, Blutdruck, Körpertemperatur, unser Hormonhaushalt und der Stoffwechsel beeinträchtigt. Wer mehr als 24 Stunden am Stück ohne Schlaf bleibt, leidet an stark eingeschränkten kognitiven Leistungen. Dies entspricht in etwa einem Alkoholpegel von 0,85 Promille. Bei 48 Stunden Schlafentzug kann es außerdem zu Halluzinationen und Gedächtnislücken kommen.*1 Schlafprobleme stellen eine Ursache für eine Fülle weiterer gesundheitlicher Probleme dar.
Mögliche Symptome, die durch Schlafstörungen auftreten können:
Egal ob du unter Schlafproblemen leidest oder einfach noch tiefer und erholsamer schlafen möchtest. Es gibt zahlreiche weitere Tipps, die dir das Einschlafen erleichtern und deine Schlafhygiene verbessern können:
Du hast Probleme beim einschlafen und aufwachen? Unsere Lichtwecker unterstützen dich dabei!
Um dir ein sanftes Einschlafen zu ermöglichen, wurden die Beurer Lichtwecker WL 50 und WL 75 entwickelt. Die farbige Lichtsimulation eines Sonnenuntergangs wirkt sich beruhigend auf unseren Geist aus und hilft uns gut abzuschalten. Durch sanfte Einschlafmelodien begünstigen sie den langsamen Übergang vom Wach- in den Schlafmodus.
Nach einer erholsamen Nacht sorgen die Beurer Lichtwecker für einen optimalen Start in den Tag. Durch die farbige Simulation des Sonnenaufgangs unterstützen unsere Lichtwecker auch zur dunklen Jahreszeit ein entspanntes Aufwachen. Belebende Weckmelodien wie Vogelzwitschern oder dein Lieblingsradiosender helfen dir aktiv in den Tag zu starten. So geht natürliches Aufwachen im Einklang mit deinem Schlafrhythmus.