Tests zeigen, dass Handgelenk-Blutdruckmessgeräte ebenso zuverlässig messen wie Oberarmgeräte.
Mit zunehmendem Alter können sich jedoch die Blutgefäße durch Ablagerungen verengen oder aufgrund von Arteriosklerose verhärten. Das wirkt sich besonders auf die Handgelenksarterien aus, die weiter vom Herz entfernt sind, was eine präzise Messung erschwert. Ältere Personen und Raucher sollten daher eine Messung am Oberarm vornehmen.
Bei Patienten mit Diabetes sind Handgelenkgeräte ungeeignet, da die Arterien möglicherweise verkalkt oder porös sind.
Die Handgelenksmessung muss so erfolgen, dass sich das Handgelenk auf Herzhöhe befindet. Wird der Arm in sitzender Stellung zum Beispiel flach auf den Tisch gelegt, wird der Blutdruck um ca. 7-8 mmHg überschätzt, weil eine Differenz zur Herzhöhe besteht (1,5 cm entsprechen 1 mmHg).
Fehlerhafte Messergebnisse entstehen bei der Handgelenksmessung auch bei Herzrhythmusstörungen und Veränderungen der Arterien im Handgelenk (z.B. altersbedingt). Insbesondere bei älteren Menschen können somit Handgelenksgeräte möglicherweise ungenaue Ergebnisse ermitteln. Die Arterien am Oberarm sind nicht so sensitiv bezüglich solcher Einflüsse. Daher sind gelegentliche Vergleichsmessungen am Oberarm empfehlenswert.