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Richtig inhalieren – Inhalation zur Linderung von Atemwegserkrankungen

Laut WHO leiden weltweit rund 262 Millionen Menschen an Asthma. Dadurch zählt die Erkrankung zu einer der häufigsten chronischen Krankheiten.*1 Die Inhalation ist eine natürliche und bewährte Methode zur Linderung von Atemwegsbeschwerden und Atemwegserkrankungen. Für eine wirkungsvolle Inhalationstherapie kommt es auf die richtige Anwendung an. Hier erfährst du, worauf du achten solltest.

Welche Anwendungsgebiete hat die Inhalation?

Der Inhalator kann bei Erkrankungen der oberen und/oder unteren Atemwege angewendet werden.

Allergische Reaktionen, verursacht durch Hausstaubmilben, Tierhaare oder Pollen können sowohl im oberen als auch im unteren Atemsystem zu Beschwerden führen.

Beispiele für Erkrankungen des oberen Atemsystems sind:

  • Nasenschleimhautentzündung,
  • Allergische Nasenschleimhautentzündung,
  • Nasennebenhöhlenentzündung,
  • Entzündung der Rachenschleimhaut,
  • Kehlkopfentzündung.

Beispiele für Erkrankungen des unteren Atemsystems sind:

  • Bronchialasthma,
  • Bronchitis,
  • COPD (chronische obstruktive Lungenerkrankung),
  • Bronchiektasie,
  • Akute Tracheobronchitis,
  • Mukoviszidose (angeborene Stoffwechselerkrankung, Ansammlung von zähflüssigem Sekret in der Lunge),
  • Lungenentzündung.

Wie wirkt die Inhalationstherapie?

Unsere Atemwege sind vielen verschiedenen Reizen ausgesetzt, sei es durch Umweltverschmutzung, Krankheitserreger oder Allergene. Diese Reize können zu Entzündungen, Schleimproduktion und anderen unangenehmen Symptomen führen.

Bei der Inhalationstherapie werden mit Wirkstoffen angereicherte Dampfpartikel eingeatmet, die auf direktem Weg zur betroffenen Stelle in den Atemwegen gelangen. Dabei kann die Inhalation helfen, Schleim zu lösen, Entzündungen zu reduzieren und die Atemwege zu befreien. Bereits im frühen Stadium einer Erkältung oder Atemwegserkrankung kann vorbeugend mit dem Inhalieren begonnen werden.

Die Wirkung der Inhalationstherapie ist abhängig vom zugefügten Wirkstoff der zu vernebelnden Lösung, der Vernebelungsrate sowie der Teilchengröße.

Wirkstoff

Die Wahl des richtigen Inhalationsmittels hängt von den individuellen Bedürfnissen ab. Bei einer leichten Erkältung kann es hilfreich sein, eine Kochsalzlösung zu inhalieren, die frei in der Apotheke erhältlich ist. Auch für den täglichen Gebrauch zur Befeuchtung der Atemwege kann diese Lösung nützlich sein. Bei schwereren Beschwerden ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen, der eine fundierte Empfehlung für einen geeigneten Inhalator und Wirkstoff geben kann. Ob zur Linderung von Erkältungssymptomen oder zur allgemeinen Atemunterstützung – es gibt für jeden Bedarf die passende Lösung.

Verneblungsrate

Die Vernebelungsrate wird in ml/ min gemessen und beschreibt die aus dem Gerät tretende Menge Inhalat pro Zeiteinheit. Je höher die Vernebelungsrate, desto geringer ist die notwendige Inhalationszeit, da Wirkstoffe in größerer Menge ausgestoßen werden. Insbesondere bei Kindern oder chronisch Kranken ist eine möglichst kurze und effektive Inhalation besonders wichtig.

Teilchengröße

Die Teilchengröße entscheidet über die Lungengängigkeit des vernebelten Wirkstoffes. So erreichen größere Teilen über 10 µm nur die oberen Atemwege, also den Mund-, Rachen- und Nasenraum. Teilchen zwischen 5 und 10 µm können in den Bereich zwischen Luftröhre und Bronchiolen gelangen. Kleinere Teilchen von 2 bis 4 µm dringen bis in die tieferen Lungenpartien, wie die Lungenbläschen (Alveolen) vor.

Beurer Inhalator IH 55 Anwendungsbild Mann am Tisch

Wie inhaliert man richtig mit einem Inhalator?

Für eine möglichst wirkungsvolle und effektive Inhalation solltest du folgende Punkte beachten:

  • Sitzposition

    Wähle eine Sitzgelegenheit, die es dir ermöglicht, mit einem aufrechten Oberkörper für einen längeren Zeitraum bequem zu verweilen. Die aufrechte Sitzposition bietet dem Inhalat die beste Voraussetzung, tief in deine Atemwege zu gelangen.
  • Atemtechnik

    Für eine möglichst weitreichende Verteilung der Teilchen in den Atemwegen ist die richtige Atemtechnik wichtig. Damit die Wirkstoffe in den Atemwegen und der Lunge ankommen können, muss langsam und tief eingeatmet, der Atem kurz angehalten (5 bis 10 Sekunden) und ausgeatmet werden.
  • Mundstück oder Maske

    Für eine möglichst effektive Verneblung empfehlen wir die Verwendung des Mundstücks. Die Inhalation über eine Maske wird nur empfohlen, wenn die Verwendung eines Mundstücks nicht möglich ist (z. B. bei Kindern, die noch nicht in der Lage sind, Medikamente über ein Mundstück zu inhalieren).
  • Häufigkeit und Dauer

    Hinsichtlich Dauer und Häufigkeit solltest du immer den Anweisungen deines Arztes folgen. Die Dauer der Inhalation hängt von verschiedenen Faktoren wie der Leistung des Inhaliergeräts und der zu inhalierenden Menge ab. Je kleiner die Teilchengröße bei gleicher Leistung des Inhalators ist, desto länger dauert die Inhalation. Daher spielt die Effizienz des Inhalators eine entscheidende Rolle. Je effizienter der Inhalator ist, desto mehr Wirkstoff gelangt in einer bestimmten Zeit in die Atemwege und desto kürzer ist die Anwendungsdauer.
  • Reinigung

    Für eine hygienische Anwendung solltest du den Vernebler sowie den Rest des Vernebler-Sets nach jeder Behandlung reinigen. Verwende hierzu heißes, nicht-kochendes Wasser und trockne die Teile im Anschluss mit einem weichen Tuch gründlich ab. Achte dabei auf eine ausreichende Trocknung der Teile, um ein erhöhtes Keimwachstum zu vermeiden. Nach der Behandlung solltest du den Vernebler und das Vernebler-Set desinfizieren. Befolge dabei die Schritte in der jeweiligen Gebrauchsanweisung.

Wann sollte ich auf die Inhalation besser verzichten?

  • Bei entzündlichen Hautkrankheiten, die unmittelbar mit dem Inhalat in Kontakt kommen und bei Augenerkrankungen, sollte man sich vor Anwendung eines Inhalators über mögliche Auswirkungen informieren.
  • Bei Kreislaufbeschwerden oder niedrigem Blutdruck, kann inhalieren unter Umständen nicht förderlich sein. Im Zweifel ist hier der Rat durch einen Arzt sinnvoll.
  • Das Gerät darf nicht bei Personen eingesetzt werden, die beatmet werden und/oder nicht bei Bewusstsein sind.
  • Kinder unter 12, sowie Menschen mit verringerten physischen, sensorischen (z.B. Schmerzunempfindlichkeit) oder mentalen Fähigkeiten müssen bei der Nutzung eines Inhalators beaufsichtigt werden.

Welche Inhalationsmethoden gibt es?

Bei der Inhalation werden generell 2 Methoden unterschieden: Die Dampfinhalation bzw. Dampfvernebelung und die Inhalation mit Inhalatoren.

Der generelle Unterschied beider Technologien liegt in der Erreichbarkeit lungengängiger kleinster Wirkstoffpartikel, die während der Anwendung erzeugt werden.

Frau inhaliert Dampf über Schüssel

Dampfinhalation

Die klassische Variante ist die Dampfinhalation über einer Schüssel mit heißem Wasser. Hierbei können ätherische Öle wie Eukalyptus oder Kamille verwendet werden, um die heilende Wirkung zu verstärken. Die aufsteigenden Dämpfe werden über Mund und Nase eingeatmet und wirken so in den oberen Atemwegen.

Inhalation mit Inhalatoren

Im Vergleich zur Dampfverneblung erzeugen moderne Inhaliergeräte während des Betriebs eine konstant hohe Anzahl an kleinsten Wirkstoffpartikeln, die besonders tief in die Atemwege eindringen und somit effektiv wirken können. Sie erreichen sowohl die oberen als auch die unteren Atemwege.

Illustration - Dampfinhalation und inhalieren mit Inhalator

Welche Vorteile bietet dir die Inhalation mit einem Inhalator?

Die Inhalation mittels Inhaliergeräts bietet eine Vielzahl von Vorteilen für die Gesundheit der Atemwege und das allgemeine Wohlbefinden:

  • Die Wirkstoffpartikel wirken direkt am Ort der Erkrankung
  • Der Feuchtigkeitsgehalt der erkrankten Schleimhaut wird verbessert
  • Die Selbstreinigung der Atemwege wird unterstützt
  • Die Abwehrkraft der Schleimhaut wird gestärkt
  • Schwellungen, Entzündungen und Verkrampfungen der Bronchialschleimhaut werden gelindert und vorgebeugt
  • Das Bronchialsekret lockert und verflüssigt sich, dadurch wird dessen Abgabe erleichtert und die Atmungsfunktion verbessert
  • Aufgrund der direkten Wirkstoff-Deponierung bei der Inhalationsbehandlung sind Nebenwirkungen meist geringer als bei der Einnahme von Tabletten und Säften
  • Die Inhalationsbehandlung wird von den meisten Patienten als angenehm empfunden

Welche Inhalationstechnologien gibt es?

Inhalationstechnologien sind essenzielle Werkzeuge in der modernen Atemwegstherapie, da sie eine gezielte und effiziente Verabreichung von Medikamenten ermöglichen. Die Technologien variieren in ihrer Funktionsweise und Anwendungsbereichen, um den spezifischen Bedürfnissen von Anwendern gerecht zu werden.

Schon gewusst?

Viskosität - Zusammenhang zwischen Technologie und Inhalationsmedikament

Generell ist zu beachten, dass sich nicht alle Technologien und Inhalatoren für jede Art von Inhalationsmedikament eignen. Entscheidend ist hier die Viskosität des Medikaments. Diese bezeichnet die Zähflüssigkeit von Flüssigkeiten und Gasen. Je höher die Viskosität, desto dickflüssiger ist die Flüssigkeit. Je niedriger die Viskosität, desto dünnflüssiger ist sie.

Kompressor-Drucklufttechnologie

Bei Druckluftverneblern erzeugt ein Kompressor Druckluft (ca. 0,8 bar). Die erzeugte Druckluft gelangt über einen Luftschlauch in den Vernebler. Hier wird das Gemisch aus Luft und Inhalat durch eine Düse in feinste Partikel zerstäubt. Anschließend wird das Inhalat vom Patienten über ein Mundstück oder eine Maske eingeatmet. Wir empfehlen die Inhalation mit Mundstück, da es die wirksamste Form der Therapie ist.

Die Drucklufttechnologie Produkte zeichnen sich meist durch eine hohe Verneblungsrate aus, was die Inhalationszeit reduziert. Ein weiterer Vorteil ist, dass mit dieser Technologie eine kleine Teilchengröße (MMAD) erreicht werden kann. Gleichzeitig eignen sich diese Inhalatoren für jede Art von Inhalationsmedikament, unabhängig von dessen Viskosität.

Die Mikro-Drucklufttechnologie unterscheidet sich zur klassischen Drucklufttechnologie in einem wesentlichen Aspekt – Produkte mit dieser Technik sind klein, leicht und sehr leise. Durch einen speziellen Motor kann der Vernebler deutlich kleiner gebaut werden und ist dadurch besonders einfach zu handhaben.

Schwingmembran-Technologie

Diese Geräte, auch als Membran- oder Mesh-Vernebler bekannt, verwenden eine vibrierende Membran mit mikroskopisch kleinen Löchern, um das Inhalat zu vernebeln. Die Schwingungen transportieren die Flüssigkeit durch die Löcher, wodurch ein feiner, gleichmäßiger Nebel entsteht.

Inhalatoren mit dieser Technologie sind sehr leise, benötigen wenig Strom (können auch mit Batterien betrieben werden) und eignen sich sehr gut für Reisen (aufgrund ihrer kompakten Größe) und Kinder.

Ultraschall-Technologie

Bei der Ultraschall-Technologie bringt eine Ultraschallquelle Wasser in hochfrequente Schwingungen. Mithilfe dieser Schwingungen lösen sich einzelne Partikel aus dem Inhalat. Diese werden über den Luftkanal mit Luft vermischt. Ein Ventilator sorgt dafür, dass das Aerosol über eine Maske oder ein Mundstück inhaliert werden kann.

Ultraschallvernebler sind leise und zeichnen sich durch eine kurze Inhalationszeit aus.

Entdecke unsere Beurer Inhalatoren

Beurer bietet dir ein umfassendes Sortiment moderner Inhalatoren. Die Wahl des richtigen Inhalators für dich hängt dabei von deinen persönlichen Bedürfnissen ab.

Der Beurer Inhalator IH 28 Pro mit der Kompressor-Drucklufttechnologie bietet dank umfangreichem Vernebler-Set mit hochwertigen Silikonmasken und Nasendusche, wohltuende Inhalation für dein Zuhause. Besonders praktisch: dank dem integrierten Aufbewahrungsfach ist das umfangreiche Zubehör gut verstaut.

Klein, leicht und leise – der Beurer Inhalator IH 57 mit der Schwingmembran-Technologie ist auf Reisen der ideale Begleiter zur Behandlung der oberen und unteren Atemwege. 

Beurer Inhalator IH 51 Anwendungsbild Frau am Tisch

*1 https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/asthma#:~:text=It%20was%20estimated%20that%20more,and%20lower%2Dmiddle%20income%20countries.


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