Woman's Life | Blog | Umstieg von der hormonellen zur natürlichen Verhütung
Dein Umstieg von der hormonellen zur natürlichen Verhütung
Möchtest du von der hormonellen Verhütung auf eine natürliche Verhütungsmethode umsteigen, ist das ein großer Schritt. Die Pille beispielsweise unterdrückt den natürlichen Hormonhaushalt und bietet zwar einen zuverlässigen Schutz vor Schwangerschaft, dennoch bringt die hormonelle Verhütungsmethode Nebenwirkungen mit, wie ein erhöhtes Thromboserisiko, Gewichtszunahme, Übelkeit oder Stimmungsschwankungen.
Inhaltsübersicht:
- Was ist eigentlich natürliche Verhütung?
- Kombiniere Temperaturmethode und Zervixschleimmethode
- Basaltemperaturmethode für deine Zykluskontrolle
- Etwas Eingewöhnung braucht es
Für den Umstieg auf eine natürliche Verhütung kann es unterschiedliche Gründe geben. Sei es das zunehmende Alter, starke Nebenwirkungen oder einfach der Verzicht auf die hormonelle Verhütung. Vor der Umstellung solltest du mit deinem Frauenarzt darüber sprechen. Denn beim Absetzen hat dein Körper mit dem zusätzlichen Hormonentzug zu tun und es braucht eine gute Herangehensweise.
Möchtest du die Pille absetzen und auf natürliche Verhütung umsteigen, nehme den Blister bis zum Ende. Ein Abbruch mittendrin kann zu Zyklusstörungen führen.
Die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft trotz korrekter Pilleneinnahme wird mit dem Pearl-Index zwischen 0,1 – 0,9 (Eine von 1000 Frauen) angegeben. (vgl. profamilia)
Was ist eigentlich natürliche Verhütung?
Kondome und Diaphragma zählen zu den hormonfreien Verhütungsmethoden, sie werden auch als Barrieremethoden bezeichnet. Die natürliche Verhütung ist immer eine fruchtbarkeitsbasierte Verhütung, die sich einwandfrei für das Maximum an Sicherheit mit den Barrieremethoden kombinieren lässt.
Verhütung bezieht nicht nur den Schutz vor Schwangerschaft mit ein, sondern auch alle übertragbaren Geschlechtskrankheiten. Für Letzteres ist die Nutzung des Kondoms die sicherste Variante.
Kombiniere Temperaturmethode und Zervixschleimmethode
Die gute Beobachtung deines Zyklus ist die Basis der natürlichen Verhütung. Der Eisprung und der Zervixschleim sind dafür zwei Merkmale, die dir dabei helfen. Pro Zyklus hat jede Frau üblicherweise einen Eisprung. Nach dem Eisprung steigt aufgrund der Progesteronausschüttung deine Körpertemperatur an.
Zudem verändert sich der Zervixschleim. Mit diesen beiden Dingen kannst du die fruchtbarkeitsbasierten Methoden optimal nutzen. Diese Methoden sind ein Überbegriff für symptothermale Methoden, die bei der natürlichen Familienplanung und natürlichen Empfängnisregelung unterstützen. Sie setzen sich aus den Symptomen (sympto) wie dem Zervixschleim und der Temperatur (thermal) zusammen. Die Anzeichen der Fruchtbarkeit werden dabei durch die Temperaturkurve bestimmt.
Messe dafür am Morgen die Aufwachtemperatur und schreibe sie zusammen mit deinen Beobachtungen der Qualität des Zervixschleimes auf. Nach einer gewissen Zeit erhältst du einen Überblick über die genaue Länge deiner Zyklusphasen und über deine Gesundheit.
Mit der symptothermalen Methode kannst du fruchtbare und unfruchtbare Tage im Zyklus voneinander unterscheiden.
Hast du einen Kinderwunsch, signalisiert die gute Qualität des Zervixschleimes deine fruchtbare Phase. Dieser sollte spinnbar und durchsichtig sein. Auch ist die zusätzliche Erhöhung der Basaltemperatur zwischen 0,2 und 0,6 °C ein Indiz. Die Temperatur steigt immer kurze Zeit nach dem Eisprung an und sinkt wieder kurz vor Beginn deiner Periode.
Basaltemperaturmethode für deine Zykluskontrolle
Deine Körpertemperatur schwankt im Tagesverlauf und hängt maßgeblich von der körperlichen Aktivität ab. Um eine optimale und gleichbleibende Voraussetzung für deine Temperaturkurve zu schaffen, ist die Basaltemperatur geeignet. Denn diese misst das Minimum deiner Körpertemperatur im Ruhezustand nach dem Schlaf.
Hast du dich für eine Messstelle entschieden, solltest du diese auch immer beibehalten. Die Temperaturmessung im After erreicht immer einen höheren Wert mit etwa 0,2 °C.
Die Temperaturmessung ist vaginal, rektal oder oral möglich. Das Messen unter der Achsel eignet sich für die Basaltemperaturmethode nicht. Für das Messen in der Vagina oder im After solltest du darauf achten, dass das Thermometer nicht herausrutscht. Die optimale Messung im Mund erreichst du, wenn du das Thermometer unter der Zunge direkt ans Zungenbändchen legst und den Mund während der Messung schließt.
Als natürliche Methode zur Zykluskontrolle und der gezielten Nachwuchsplanung kannst du eine moderne Temperaturmesstechnik nutzen. Mit dem Beurer Basalthermometer OT 20 oder OT 30 dauert die exakte Messung nicht allzu lang. Nach einer Messzeit von etwa drei Minuten kannst du die Daten direkt an die „Ovy" App übertragen. Auch kannst du dort deine Körpersignale dokumentieren. Mit der App hast du deinen Zyklus im Blick. Die Zykluskontrolle zeigt dir deinen Eisprung, deine fruchtbare Phase und Periode an. Beide Thermometer bieten dir eine natürliche Empfängnisregelung mit Möglichkeiten, deine fruchtbaren und nicht fruchtbaren Tage sicherer zu erkennen. Das OT 30 Basalthermometer ist außerdem Bluetooth® kompatibel mit der „Ovy" App.
Etwas Eingewöhnung braucht es
Es ist gut möglich, dass der Umstieg von der hormonellen Verhütung auf die natürliche Verhütung etwas Zeit in Anspruch nimmt. Dazu gehören auch schwankende Temperaturwerte und folglich eine Zick-Zack-Temperaturkurve. Bis sich dein Körper an das Absetzen der hormonellen Verhütung gewöhnt hat, können ein paar Zyklen vergehen. Du kannst diese Zeit für das Herantasten an die symptothermale Methode nutzen, um zu verstehen, wie dein Körper bei jedem Zyklus reagiert.
Quelle:
- pro familia Bundesverband (Hrsg.)(2022). Pearl-Index. https://www.profamilia.de/themen/verhuetung/pearl-index (23.12.2022).