Woman's Life | Blog | Erfahrungsberichte unerfüllter Kinderwunsch

„Es tut gut zu wissen, dass man nicht alleine ist."

Ein unerfüllter Kinderwunsch kann Paare auf eine harte Beziehungsprobe stellen. Ihr solltet wissen, dass ihr damit nicht alleine seid. Erfahrungsberichte bieten eine gute Unterstützung bei allen Herausforderungen auf dem Weg zur Schwangerschaft. Jede Geschichte ist dabei einzigartig und doch haben alle Paare gemeinsam: ihren Kinderwunsch zu erfüllen.
 

Inhaltsübersicht: 

1. In-vitro-Fertilisation (IVF)
2. Wenn das biologische Alter erreicht ist
3. Mit Insemination eine Schwangerschaft „anschubsen"
4. Für das Wunschkind Sex nach Terminkalender?
5. Mit persönlichem Fruchtbarkeitstest Kinderwunsch erfüllen

„Mit Erfahrungsberichten lassen sich Hilflosigkeit und seelischer Schmerz teilen."

Neben guten Tipps und Möglichkeiten können euch Erfahrungsberichte helfen, den eigenen seelischen Schmerz zu teilen. Vielleicht habt ihr es als Paar schon lange versucht und ihr braucht neue Wege für die Erfüllung eures Kinderwunsches. Die Planung ist oftmals festgefahren und ermöglicht nicht mal mehr einen Blick in eine andere Richtung. Kein Wunder, denn das Babyglück sollte doch ganz spontan erfüllt werden.

In-vitro-Fertilisation (IVF): Künstliche Befruchtung mit Verschmelzung von Eizelle und Samenzelle

So erging es auch Nadja und Sven*. Über mehrere Jahre haben sie es versucht und landeten letztendlich in einer Fruchtbarkeitspraxis. Als vor etwa acht Jahren erste Gedanken zur Familienplanung aufkamen, setzte Nadja die Pille ab. Beide hatten regelmäßig Sex. Dennoch blieb die erhoffte Schwangerschaft aus. Nach etwa zwei Jahren des unerfüllten Kinderwunsches war der Arztbesuch für beide unumgänglich. Sie kamen umfassende Untersuchungen von der Blutabnahme bis hin zur Messung des Hormonstatus. Das Ergebnis war eindeutig: Die natürliche Befruchtung ist nicht möglich.

Wenn das biologische Alter erreicht ist

Auch bei Anne* spielte das Alter eine große Rolle. Die heute 44-Jährige blickt zurück auf eine turbulente Zeit. Gerade als sie 30 Jahre alt wurde, hörte sie innerlich die biologische Uhr ticken. Dennoch wollte sie sich mit ihrem Partner Alexander* etwas Zeit zum Kinderkriegen lassen.

„Wenn der Kinderwunsch das ganze Leben bestimmt, leidet die Beziehung."

Kein Druck, das war ihre Devise. Aber umso älter Anne wurde, umso mehr wuchs in ihr der Kinderwunsch. Die spontane Schwangerschaft bleib allerdings aus und Alexander überlegte schon, wie wohl ein Leben ohne Kind wäre. Für Anne waren diese Gedanken keine Überlegung wert, stattdessen machte sie sich Vorwürfe, zu lange mit dem Kinderkriegen gewartet zu haben. Die Folge: Anne fiel in ein tiefes Loch und die Beziehung drohte zu scheitern.

Mit Insemination eine Schwangerschaft „anschubsen"

Als letzten Versuch für eine Schwangerschaft nutzte das Paar die homologe Insemination. Dafür wurden Alexanders Spermien mit einem weichen Schlauch direkt zur Eizelle in Annes Gebärmutter gespült (vgl.familie.de, 2022). Die Erfolgschancen dieser künstlichen Befruchtung sind im Gegensatz zur IVF mit bis zu 12 % gering. Ob eine Schwangerschaft zustande kommt, hängt von mehreren Faktoren ab, wie auch von der Spermienqualität des Mannes.

Das Babyglück von Anne und Alexander ließ mehrere Behandlungen auf sich warten. Heute sind beide stolze Eltern von drei Kindern unterschiedlichen Alters. Das Paar weiß, dass die Insemination ein „Anschubsen" für die erste Schwangerschaft war. Denn die jüngsten Kinder wurden auf ganz natürliche Weise gezeugt.

Für das Wunschkind Sex nach Terminkalender?

Es hört sich schon anstrengend und ohne Spaß an: Sex nach Terminkalender gehörte für Zoe und Jaron* für die Kinderplanung einfach dazu. Dabei haben sie ihr Sexleben immer nach den fruchtbaren Tagen von Zoe angepasst, ohne den genauen Zeitpunkt für eine Schwangerschaft zu kennen.

„Ich glaube, ich habe meine fruchtbaren Tage. Jetzt müssen wir Sex haben."

Diesen Plan hat das Paar etwa zwei Jahre lang durchgezogen. In dieser Zeit wurde die Beziehung auf eine harte Probe gestellt. Denn die Anspannung und Belastung stieg bei jedem Mal. Der Sex wurde anstrengend und die Gedanken drehten sich nur noch um das Wunschkind. Eine Schwangerschaft blieb aus.

Zoe und Jaron wendeten sich an eine Kinderwunsch-Sprechstunde. Mit der Beratung zur Vorbereitung auf eine Schwangerschaft wurde beiden klar, dass ihr Sex nach Plan immer zum falschen Zeitpunkt ist. Für die Möglichkeit einer Schwangerschaft sollten nicht nur die Tage nach dem Eisprung berechnet werden, sondern auch die Tage davor. In allem sollte Sex auch keine Belastung sein, sondern etwas Schönes, das ein Paar gemeinsam teilt. Mit diesem Wissen dauerte es trotzdem noch weitere zwei Jahre, bis Zoe schwanger wurde. Für den kleinen Julian sollte noch ein Bruder folgen, aber es klappte nicht. Mit einem jüngeren Dauerpflegekind ist das heutige Familienglück dennoch perfekt.

Ungezwungen und ohne Abstimmung auf die fruchtbaren Tage kann Sex zweimal wöchentlich die Chance auf eine Schwangerschaft erhöhen.